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Cäcilia & Sophie Reyer | Café Sperl, Wien

Foto: Alain Barbero | Text: Sophie Reyer, auch in: „Melange der Poesie“ (Kremayr & Scheriau, 2017)

 

Gemeinsam

Wie Mutter und Kind:
Wind wiegt den Baum
wieder & wieder
ins Blau

(Jemand wird gütig)

 


Interview mit der Autorin

Welche Bedeutung hat Literatur für dich?
Sophie Reyer: Bei mir war das sicher so, dass die Liebe zum Textmaterial immer schon irgendwie da war. Also mich hat Sprache immer fasziniert. Ich weiß noch, ich hab als Kind immer wahnsinnig viel über Worte gelacht. Und ich glaube, das war auch der Grund, warum ich mich dann immer mehr mit Sprache befasst habe.

Welche Bedeutung hat „Kaffeehaus“ für dich?
SR: Kaffeehäuser waren für mich immer wichtig, da ich den Umgang mit Tradition für notwendig und wesentlich halte. Und die Wiener Kaffeehäuser bergen nun einmal eine Menge an literarischen Traditionen, das heißt, für eine Schriftstellerin, die in Wien geboren wurde, ist deren Welt quasi unumgänglich. Außerdem trinke ich sehr gerne Kaffee. Die drei Jahre über, die ich in Köln gelebt habe, habe ich begonnen, die Wiener Kaffeehausatmosphäre und auch den „Grant“ der Kellner sehr zu vermissen.

Warum hast du das Café Sperl gewählt?
SR: Dort treffe ich oft und gern Freunde. Außerdem heißt ein toller Dichter, den ich sehr schätze und auch kenne, Dieter Sperl.

Was machst du, wenn du nicht im Café bist?
SR: Um ehrlich zu sein, bin ich nicht so extrem oft in Kaffees, sodass genug Zeit für andere Projekte bleibt! Ich unterrichte Kreatives Schreiben, bearbeite gerade meine Dissertation zum Thema „Performanz und Biomacht“ und spiele das „Wer- kann- tiefer- unter Buchdeckel- Kriechen“- Spiel mit meiner Schildkröte Sappho.