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Barbara Rieger | Almtaler Haus, Grünau im Almtal

Foto: Alain Barbero | Text: Barbara Rieger, Auszug aus „Eskalationsstufen“ (K&S 2024)

 

Später sitzen wir im Café und ich nippe an meiner Melange, Joe an seinem Bier. Sein Finger zeigt auf einen Fleck auf der Tischplatte, der nicht von uns ist. Das Service war hier auch schon mal besser, sagt er. Und was haben alle diese Kinder hier verloren?
Joe, sage ich, was ist los?
Was soll los sein?
Mit deiner Stimmung.
Meine Stimmung, erklärt er mir, ist auch nicht immer gleich, ich bin auch nur ein Mensch, tut mir leid für dich, wenn du etwas anderes erwartet hast.
Ich schlucke den Kaffee hinunter. Schon okay, sage ich.

 


Kurzinterview mit der Autorin

Was bedeutet Literatur für dich?
Barbara Rieger: Literatur ist das, was – im besten Fall  – durch das Schreiben entsteht. Und mir persönlich die liebste Form der Kunst.

Welche Bedeutung haben Kaffeehäuser für dich?
BR: Es sind Orte einer Ordnung, um die ich mich nicht selbst kümmern muss und als solche manchmal sehr angenehm.

Wo fühlst du dich zuhause?
BR: Falls ich mal hinfinde, schreibe ich eine Postkarte.

 

BIO

Barbara Rieger, * 1982 in Graz, lebt als Autorin und Schreibpädagogin in Wien und im Almtal (Oberösterreich). 2013 gründete sie gemeinsam mit Alain Barbero und Sylvie Barbero-Vibet „cafe.entropy.at.“ Schreibt Romane, Kurzprosa und hin und wieder sogar Lyrik. Ihr dritter Roman „Eskalationsstufen“ erscheint am 7. Februar bei Kremayr & Scheriau. Die Erstpräsentationen finden am 15.2. (Wien) und am 17.2. (Almtal) statt. 

https://www.barbara-rieger.at