Ulrike Willam-Kinz | Café Nil, Wien
Foto: Alain Barbero | Text: Ulrike Willam-Kinz
Zeigt sich, verbirgt sich
Taucht auf, verschwindet
Schmiegt sich an, entweicht
Lampen schicken geheime Botschaften
Gedanken flanieren durchs Labyrinth
Forschen nach Stimmungen
Verweilen, huschen weg
Sessel warten
Interview mit der Autorin
Was schreibst du am liebsten?
Ulrike Willam-Kinz: Lyrische Sprachspielereien. Im beruflichen Kontext Interviews und Reportagen. Das Recherchieren empfinde ich immer als spannende Reise.
Schreibst du manchmal im Café?
UWK: Selten, aber doch. Notizbuch und Stift sind wunderbare Gesellschafter, wenn ich irgendwo alleine bin.
Warum hast du das Café Nil gewählt?
UWK: Im Café Nil fühle ich mich wie in einer fernen Welt. Ich mag das Lindgrün, die großen Fenster, die orientalischen Lampen und die Spiegel. Sie haben etwas Geheimnisvolles.
Was machst du, wenn du nicht im Café bist?
UWK: Die meiste Zeit verbringe ich an meiner „Schaltzentrale“ Computer im Büro. Da schreibe ich Texte für meine Kunden, bin mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt, organisiere Diverses.
Jö, das Model kenn ich ja :-) Nur das Nil hätte ich kaum erkannt, so signifikant ist das Lindgrün für das Café. Aber ich kann mir nun gut vorstellen, dass man hier einen alten SW-Film gedreht haben könnte, der in Alexandria spielt. Da ich mich durch die Feder im Café mit dem Lokal etwas auseinandergesetzt habe, kann ich mich mit den Gedanken im Gedicht auch besonders gut identifizieren.
Wie nett! Wollt das Lindgrün eh im Text unterbringen, passt aber irgendwie nicht in ein SW-Gedicht …
Stimmt! Das hätte dann keiner verstanden :-)
Aber was eine Digression ist, musste ich erst mal googeln :-)
:-)
Mir kommen die Lampen, die Säule und sogar die Kellnerin im Hintergrund mittlerweile auch sehr vertraut vor.
Aber der Text lässt auch gedankliche Abschweifungen zu,…
Danke, Ulrike!
Mit großem Vergnügen, Barbara!